Nkulukulu bei Camchatca

Rasse Tschechoslowakischer Wolfshund
Geschlecht männlich
Farbe grau

Nkulukulu befindet sich bei der Wolfshundhilfe Camchatca https://www.camchatca.de/zuhause-gesucht-nkulukulu-twh.html

Nkulukulu ist ein echter Tschechoslowakischer Wolfhund mit Ahnentafel und Beißvorfall… hach so kennen wir sie! Leider…

Er ist kastriert und vier Jahre alt und war bis vor kurzem im Tierheim Viernheim untergebracht! Danke Perdita für das Projekt: ‘Start ins neue Leben‘!

Nur sind dort die Möglichkeiten begrenzt gewesen -und irgendwie sind herkömmliche Tierheime für Wolfhunde ja noch weniger schön, als für Hunde sowieso… aber wir sollten alle froh sein, dass es solche Projekte und Tierheime gibt, die auch Tieren mit Beschädigungsbeißen noch eine Chance versuchen zu geben…

Als wir ihn im Januar zum ersten Mal in Viernheim trafen, war unser erster Eindruck: er ist so traurig! Er hat uns überhaupt nicht ins Gesicht sehen wollen! Es wirkte, als ob ihm alles egal war… er war total brav, ging gut an der Leine… durchaus nichts zu beanstanden… aber er hatte so abgeschlossen… so zu gemacht…

Der Entschluss stand dann schnell fest, dass er zu uns kommen sollte. Hier hat er andere Wolfhunde an seiner Seite und viel mehr Platz und Ruhe um ausgelastet zu sein und seine geschundene Seele zu heilen. damit er vielleicht eines Tages einen Menschen an seiner Seite haben kann, den er versteht und der ihn versteht! Ein Mensch, der weiß, dass man einen Tschechen mit so einer Geschichte bitte  NICHT auf den Rücken drehen sollte!!

Wir haben Nkulukulu als verunsichertes Tier kennengelernt. Als ein Wolfhund der zwar nicht aufgeben will, aber irgendwie hoffnungslos wirkt. Als Lösung für jegliches Unwohlsein hat er die Strategie entwickelt nach vorne zu gehen… frei nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung.

Nach seiner Ankunft hat er erstmal viel liebevolle Nähe bekommen und wir haben die Möglichkeit genutzt, dass er bei unserem ehrenamtlichen Mitarbeiter mit im Bett schlafen konnte (siehe Fotos). Erstmal musste er runterkommen -ankommen!

Nach drei Tagen haben wir ihn unserer großen Gruppe vorgestellt. Und siehe da: nach etwas Imponiergehabe, wirkte er irgendwie erleichtert… und er kann rennen! Endlich rennen! Ohne Leine! Im Sonnenschein!

Auf einmal hat er gelächelt! Sein Blick war nicht mehr so nervös und fahrig! Er hat uns angesehen! Wir sind gespannt wie es nun weitergeht!

 

Hier der Text aus dem Tierheim:

Nkulunkulu, der Eindrucksvolle

Nkulunkulu kam an – und war da. Der imposante Rüde ist präsent, ohne darum Wirbel zu veranstalten. Er ist sehr Raum einnehmend und das mit einer großen Selbstverständlichkeit.
Er ist außerdem ausgesprochen beobachtend. Er checkt ganz genau die Lage und weiß Bescheid, wer wie tickt. Dabei ist er gelassen und unaufgeregt.

Die Hundegruppe war übrigens ganz schön beeindruckt, als er das erste Mal im Tagesauslauf war. Die anderen Hunde hielten respektvollen Abstand. Ja, er kann ganz ordentlich Eindruck schinden.
Es gibt Situationen, die brenzlig werden können. Einer der Gründe, weshalb er einen Maulkorb trägt, ist folgender: Wenn er nicht will, dann will er nicht – Untersuchungen und Behandlungen sind beispielsweise nicht seins. Da kann es sein, dass er sich mit seinen Zähnen zur Wehr setzt.
Auch das Besitzen von Ressourcen ist ein Thema. Wenn er Futter hat, dann kann er kritisch werden.
Zu seinen Bedingungen lässt er sich gern anfassen. Wir würden ihn als “menschenbenutzend” bezeichnen, was er in der Tat ist :-). Wenn er Aufmerksamkeit möchte, dann schmeißt er sich nämlich an einen ran und wird auch mal fordernd. Lässt man es zu, so wird er vereinnahmend und verhält sich letztendlich abschirmend. Dann entscheidet er, wer sich der Bezugsperson nähert und wer nicht. Er ist auf jeden Fall ein Typ, der ernst genommen werden möchte.

Je enger die Verbindung zu seinen Bezugspersonen wird, umso mehr möchte er hinter ihnen herlaufen. Verschlossene Türen werden von ihm nur bedingt akzeptiert. Ihn allein zu lassen, kann sich also schwierig gestalten. Typisch, wie es für diese Rasse ist, so ist auch er ein „Ausbruchskünstler“. Wenn er Schlupflöcher findet, dann nutzt er sie. Oder er macht sich unter Umständen selbst welche.

Wir wünschen uns für ihn echte Kenner, denen es nicht darum geht, einen außergewöhnlichen Hund zu haben, der Blicke auf sich lenkt. Angesprochen sind Menschen, die wissen, wie solch ein Hundetyp tickt bzw. die sich damit auseinandersetzen und darüber aufklären lassen. Nkulunkulu benötigt Platz und am liebsten ein ausbruchssicheres Gelände – natürlich mit „Familienanschluss“.
Außerdem darf man nicht in seiner Ernsthaftigkeit unterschätzen. Ein Maulkorb wird auch zukünftig unerlässlich sein.

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