Buddy (Paten gesucht!)

Buddy aka die Klobürste

Es gibt ja Telefonate da legt man auf, bewundert das Engagement der Menschen, sich für einen wirklich wilden und bissigen Hund eizusetzen, fragt sich aber gleichzeitig, warum sie den 2,5 Kg schweren Hund unbedingt in die Hellhound Foundation schicken wollen. Ja natürlich können auch kleine Hunde zu extremer Aggression neigen und auch von diesen gebissen zu werden ist unangenehm bis kritisch aber so ganz konnte ich mir nicht vorstellen was da auf uns zukam. So stieg eines Tages eine nette, junge Frau vor unserem Moloch aus und führte ein kleines filziges Fellknäuel Richtung Gartentor. Ich konnte gar nicht glauben, dass dieser Hund tatsächlich hierhergehören sollte. Tatsächlich sah ich dies aber bald anders. Buddy ist ein Hund welcher auf Grund seiner Größe all zu oft übergangen und weniger ernst genommen wurde. Mit übergangen meine ich, dass er vor allem in seiner Phase des Heranwachsens immer wieder bedrängt, hochgehoben und dafür aber dann eben ohne Regeln oder ausreichende Begrenzung groß wurde. So „lernte“ er, dass Menschen trotz Verhaltensweisen wie wegdrehen, beschwichtigende Gesten wie das Belecken des Fangs, Pfote heben oder sogar Demutsverhalten, trotzdem hinlangen oder sich drüber beugen um ihn zu kuscheln. Für den Terrier war damit klar, dass es ab nun keine Verhandlungsbasis mehr gab.  Gebissen, drauf geschissen ist seine Devise und sein Fahrplan. Maulkorb aufziehen, irgendwas an ihm rumpopeln ? „Hast wohl lang keinen mehr auf die Fressen gekriegt?!“, und so landete er im Tierheim und dann, nachdem er seine einzige Gassiegeherin gebissen hatte bei uns, weil das Tierheim bereits  Euthanasie anstrebte. Ja so schnell kanns gehen. Das in Buddy ein echter Terrier steckt sieht man vor allem an der Reaktion seiner dreimal so großen und fünfmal so schweren Artgenossen, welche ihn einfach mehr als ernst nehmen. Buddy lebte fast 3 Jahre als Gruppenhund zwischen Pittbull, Bernhardiner und Co. ohne jemals nennenswerte Probleme mit diesen zu haben. Er spielte mit ihnen und fraß aus einem Napf. Er ist auch bis heute noch, ein kleiner Imperator. Fellpflege ? „Ick geh raus wie ick will!“, daher auch der Name Klobürste. Verpasst man dem Herrn nicht ab und an ein Bad und eine Runde Bürstenrodeo sieht vor allem die Rute irgendwann aus wie son Schacht-Saubermach-Gerät. Das Problem an solchen Hunden ist, dass sie viel Zeit und Raum einnehmen. Nicht weil man so viel mit ihnen machen muss, sondern weil man zu Beginn unheimlich viel stehen lassen muss. Buddy wurde hier schon mit der Zeit um einiges umgänglicher, einfach weil er ohne Erwartungshaltung darauf ihn irgendwann mal berühren zu können gehändelt und versorgt wurde und Menschen neu und vor allem als zuverlässig und nicht übergriffig kennen lernen konnte. Als er dann zu Vera in die „Oldie Gruppe“, wechselte ergriff er die Chance und versuchte sein Glück indem er dann doch mal zum Schmusen bei ihr andockte und aus Vorgängen wie anleinen und Gassi gehen statt ein Drama ein gute Laune Event zauberte. Für Buddy ist Veras zu Hause der richtige Platz. Ein Platz wo auch die kleinen Hunde in ihrem Charakter und ihren Konflikten angesehen und ernst genommen werden. Buddy freut sich aber über Sancks und Taschengeld und lässt dafür immer mal von sich hören.

Buddy befindet sich bei Vera Trope vom Hundezentrum Artgerecht und hat dort den perfekten Altersruhesitz. Seine Unterkunft wird dort durch uns monatlich finanziert, was durch unseren anstehenden Umzug finanziell zu einer zusätzlichen Belastung wird, weswegen wir uns sehr freuen würden falls ihn jemand mit einer Patenschaft unterstützen möchte.

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